Peñón de Ifach Calpe

Der Naturpark Peñón de Ifach

Wanderung im kleinsten Naturschutzgebiet Spaniens.

Der markante Felsen namens Peñón de Ifach gilt als Wahrzeichen der spanischen Costa Blanca. Er erhebt sich 332 Meter aus dem Meer und ist durch einen schmalen Landstreifen mit dem Festland verbunden. Aus der Ferne betrachtet wirkt er beinahe wie eine kleine Insel. Ausgehend von der Küstenstadt Calpe, fällt ein starker Kontrast zwischen der dicht bebauten Stadt mit ihren Hochhäusern und dem Naturpark auf. Der Peñón de Ifach ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Touristen, Wanderer und Kletterer.

Da der majestätisch aus dem Meer aufragende Fels bereits aus der Ferne sehr gut zu erkennen ist, diente er schon in früherer Zeit als Orientierungspunkt für Reisende. Bereits die Iberer, die Phönizier, die Römer und die Byzantiner fühlten sich von der außergewöhnlichen Erscheinung des Felsen angezogen und siedelten in seiner Nähe. Von der frühen Besiedlung zeugen archäologische Funde und Ruinen. Historiker gehen davon aus, dass der Peñón de Ifach auch als Beobachtungsposten und zur Überwachung des Meeres genutzt wurde.

Im unteren Bereich des Peñón de Ifach befindet sich eine interessante Ausgrabungsstätte, die Spuren einer mittelalterlichen Siedlung zeigt. Ein Besuch des Felsen lässt sich auch gut mit einer entspannten Strandrunde in Calpe oder mit einem Küstenspaziergang auf dem Paseo Ecológico verbinden.

Peñón de Ifach – Wahrzeichen der Costa Blanca und Lebensraum seltener Pflanzenarten.

Während der Fels aus Kalkstein früher nur über steile Wände erklettert werden konnte, gilt er heute als einer der Besuchermagnete der Comunitat Valenciana. Im Jahr 1918 wurde an seiner Nordseite ein Tunnel durch den Fels gebaut. Er dient zur Überwindung der Steilwände und ermöglicht es, das Gebiet recht bequem bzw. ohne Kletterausrüstung zu erwandern. Im Verlauf des Aufstieges fallen die teils glatten und abgelaufenen Steine auf. Sie zeugen von der außerordentlichen Beliebtheit des Peñón de Ifach und dem regen Begängnis. Der Fels ist nicht ohne Grund ein begehrtes Ziel bei Touristen und Einheimischen: denn beim Wandern bietet sich ein wunderbarer Weitblick auf das Meer und die Küste. Darüber hinaus gibt es zahlreiche, teils sehr seltene, Pflanzenarten zu entdecken, wie zum Beispiel die Ifach-Nelke. Sie wird auch als Silene hifacensis bezeichnet.

Bequemer Weg vom Parkplatz bis zum Tunnel.

Am Fuße des Peñón de Ifach befindet sich ein Parkplatz, von dem aus ein breiter Wanderweg zum Besucherzentrum hinauf führt. Hierbei blickt man in westliche Richtung direkt auf den Hafen von Calpe und im Hintergrund erhebt sich der Felsen namens Morro de Toix. Im Nordwesten ragen die Wolkenkratzer von Calpe in die Höhe. Im Hintergrund erheben sich die Gebirge. Besonders markant sind die Sierra de Oltà und der gezackte Bergkamm der Sierra de Bèrnia. Eine Pause am Besucherzentrum lohnt sich, denn hier gibt es eine informative Ausstellung zur Historie und Naturkunde. Weiter geht es aufwärts und durch einen Tunnel. Hier führt der Weg über recht glattes & feuchtes Gestein. Bei Bedarf bieten Seile, die an den Wänden im Inneren des Tunnels angebracht sind, den nötigen Halt. Nach dem Durchqueren des Tunnels wird der Weg deutlich felsiger und ähnelt einem Bergpfad. Es gibt zwar an einigen Stellen Sicherungen, aber insgesamt ist das Gelände steinig und ungesichert. Infolge der Verwitterung sind die typischen, scharfkantigen Formen des Kalksteins zu sehen, die als Lapiaz bezeichnet werden.

Steiniger Pfad bis zum Gipfel des Peñón de Ifach – mit fantastischer Aussicht auf die Küste.

Beim weiteren Aufstieg bis zum Gipfel sollte man schwindelfrei sein und feste Schuhe tragen, die auf dem scharfkantigen Kalkstein bessere Trittsicherheit ermöglichen. Am Wegesrand wachsen vorwiegend Sträucher, einige Pinien und aromatische Gewürzpflanzen, wie zum Beispiel Thymian, Salbei oder Rosmarin. Der Gipfelweg führt zuerst in südöstliche Richtung bis zum Aussichtspunkt namens „Mirador de Carabineros“. An der Weggabelung hält man sich dazu erst links. Danach geht wieder ein Stück zurück bis zur Weggabelung und weiter hinauf in nordwestliche Richtung. Damit beginnt der eigentliche Aufstieg zum Gipfel.

Der höchste Punkt des Peñón de Ifach ist durch eine Säule gekennzeichnet. Dabei handelt es sich um den geodätischen Punkt Ifach, der Teil eines Netzwerkes von Vermessungspunkten in Spanien ist. Diese Fixpunkte, die sich meist auf Anhöhen befinden, dienen als Grundlage zur Vermessung und zur topografischen Erfassung des Landes. Auf dem Gipfel lohnt sich eine ausgedehnte Pause um die faszinierende Aussicht in alle Himmelsrichtungen zu genießen. Zahlreiche Möwen und Katzen haben den Felsen ebenfalls für sich entdeckt und scheinen sich in der Höhenlage wohlzufühlen.

Nach dem Ausblick auf das weite Meer und die umliegenden Berge geht es auf dem selben Weg wieder zurück zum Parkplatz am Rande der Stadt Calpe. Insgesamt umfasst die Strecke ca. 6 Kilometer und mit Pausen sollte man mindestens 2,5 Stunden einplanen. Eine recht kurze, aber intensive und schöne Wanderung. Wer beim Wandern die Entspannung abseits der Touristenströme sucht, der sollte den Peñón de Ifach bevorzugt in der Nebensaison aufsuchen.

Wer es etwas steiler mag: Klettern am Peñón de Ifach.

Sowohl die Steilwände an der Nordseite, als auch die Wände der anspruchsvolleren Südseite bieten Wege im Schwierigkeitsbereich 4 bis 7. An der Nordseite befinden sich 15 Kletterwege und an der Südseite 28. Wer im sich im Schwierigkeitsbereich 6 gut zurecht findet, hat hier reichlich Auswahl. Das Klettern am Peñón de Ifach ist durch die Nähe zum Meer besonders reizvoll.

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