Castellet de Calp con la ruina de una atalaya

Fotowanderung in Calpe: Mirador de Pedramala – Castellet de Calp

Auf den traditionellen Wanderwegen von Calpe, mit tollen Ausblicken auf den Peñón de Ifach und die Küstenstadt.

Es handelt sich um eine lineare Strecke mit Start am Aussichtspunkt namens Balcó dels Garcies (Mirador de Pedramala) und Ziel am einstigen Standort des Castellet de Calp (Castillo del Mascarat).

Nachdem ich bereits im letzten Jahr über die traditionellen Wanderwege in Calpe berichtet habe, ist nachfolgend beschriebene Strecke mein Favorit. Die lineare Wanderung beginnt auf einer Anhöhe im Norden der Küstenstadt und mit einem fantastischen Ausblick auf den Peñón de Ifach. Hierbei kann man gleich zu Beginn die umliegenden Berge und Wanderziele in Augenschein nehmen, wie zum Beispiel das Cap d´Or im Osten, die Sierra de Toix im Südwesten und den Peñón de Ifach im Süden. Fast die gesamte Strecke über wird uns der Anblick des markanten Felsen, der sich majestätisch aus dem Meer erhebt, begleiten. Der Aussichtspunkt namens Balcó dels Garcies eignet sich sehr gut als Startpunkt. In den meisten Landkarten wird er auch als Mirador de Pedramala bezeichnet. Insgesamt ist die Wanderung 14 km lang und führt in südwestliche Richtung bis zum Castellet de Calp. Mit Wegweisern und farbigen Wegmarkierungen ist die Strecke gut ausgeschildert, sodass die Orientierung leicht fällt.

Eine Genusswanderung mit der Kamera.

Allgemein handelt sich nicht um eine klassische Bergwanderung, sondern vielmehr um eine bequeme Route, die entlang breiter Forstwege und ruhiger Anliegerstraßen verläuft. Meiner Meinung nach ist es eine ideale Genusswanderung, um die Randgebiete von Calpe kennenzulernen. Dabei sollte die Kamera nicht fehlen. Im Sinne leichter Kraxelei gibt es auch paar kleine Pfade im abgelegenen Gelände zu entdecken. Unterwegs tangieren wir mehrfach den Stadtrand von Calpe und erreichen mit dem Aufstieg zum Castellet de Calp den Höhepunkt der Tour. Dabei bildet der kurze, aber intensive Aufstieg den anspruchsvollsten Teil der Strecke. Zweifellos wird der Weg auf den Gipfel mit einem tollen Ausblick auf das Mittelmeer und die umliegenden Berge belohnt.

Die grüne Wanderroute zur Ermita de la Cometa.

In Anlehnung an die Wanderung zur Casa del Cocó, soll es zuerst entlang der grün markierten Route in das Gebiet namens La Rosina und weiter bis zur Ermita de la Cometa gehen. Vom Aussichtspunkt wandern wir auf der Avenida de los Garcías ein kurzes Stück in Richtung Westen, bis wir die Kreuzung an der Avenida de Pedramala erreichen. Oberhalb zweigt eine kleine Seitenstraße ab, die eine grüne Wegmarkierung besitzt. Es ist die Carreter de la Candelera. Dabei geht es zuerst ganz bequem entlang der asphaltierten, ruhigen Anliegerstraße, wobei sich wunderbare Aussichten auf Calpe bieten. Am Ende der Straße erreichen wir ein naturbelassenes Gebiet, wobei sich ein toller Blick in Richtung der markant gezackten Bergkette der Sierra de Bernia und auf den sanft geschwungenen Rücken der Lloma Llarga (la Solana) eröffnet. Auch die Sierra de Oltà und Morro de Toix sind zu sehen, die sich gut als Orientierungspunkte für den weiteren Weg eignen.

Das Gebiet nennt sich La Rosina. Der grünen Wegmarkierung folgend, führt ein schmaler Pfad den Hang hinab. Unten angekommen biegen wir links ab und folgen dem Verlauf der Straße bis zur Ermita de la Cometa. Dabei handelt es sich um ein religiöses Gebäude, das zu Ehren des San Juan errichtet worden ist. Besonders schön ist der angrenzende Garten, der gern als Treffpunkt und als zentraler Startpunkt für Wanderungen in Calpe genutzt wird. Zwei Informationstafeln geben einen Überblick über die regionalen Wege für Wanderer und Mountainbiker.

Die gelbe Wanderroute zur Casa del Cocó und in Richtung Sierra de Oltà.

Der gelben Wegmarkierung folgend, soll es nun bis zur Casa del Cocó weitergehen. Dabei wandern wir am Parc de Llombers und an einem Reiterhof vorbei – und durchqueren das ländliche Gebiet in Richtung Westen. Dann biegen wir links ab und nehmen die ruhige Dorfstraße, um bis zum Kreisverkehr an der Avenida de Casanova zu gelangen. Im Gebiet der Siedlung Casanova durchwandern wir eine Grünzone, laufen ein kurzes Stück entlang der Hauptstraße und biegen anschließend rechts ab. Dabei durchqueren wir den Barranco del Quisi und gelangen in einen schönen Pinienwald.

Inmitten des Waldes befindet sich die Ruine eines Steinhauses. Ein verlassener Ort, der meiner Meinung nach ganz interessante Motive des Verfalls zu bieten hat. Ein kurzer Umweg zur Erkundung der verfallenen Architektur und eine Pause im angenehmen Halbschatten der Pinien lohnt sich. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Casa del Cocó. Früher befand sich in dem traditionellen Haus ein Völkerkundemuseum „museu etnológic“ und eine Ausstellung zur regionalen Landwirtschaft. Leider ist das Museum geschlossen.

Nun kann man sich von dem tollen Anblick der Sierra de Oltà leiten lassen. Zügig erreichen wir den westlichen Teil von Calpe und die Nationalstraße N-332. Um der stark befahrenen Straße schnell wieder zu entkommen, wählen wir den gelb markierten Weg, der parallel zur Straße verläuft. Zuerst geht es durch eine Siedlung hindurch und dann wandelt sich der breite Weg in einen schmalen Pfad, der entlang des Hangs verläuft. Dabei streifen wir die Ausläufer der Sierra de Oltà, wobei es an einer Stelle reicht steil aufwärts geht. Der Aufstieg in das Gebirge von Oltà wäre möglich, soll aber nicht Thema dieser Wanderung sein. Dem entsprechend wandern wir weiterhin in südwestliche Richtung. Beim Blick zurück ist aufs Neue der Peñón de Ifach zu sehen und es fallen die imposanten Steilwände an seiner Südseite auf, die bei Kletterersportlern beliebt sind!

Am Fuße der Sierra de Oltà, mit Ausblick in die Sierra de Toix.

Weiter geht es entlang des Hangs, bis wir auf der gegenüberliegenden Seite die dicht bebaute Siedlung Maryvilla in Augenschein nehmen können. Das ist die urbanisierte Nordseite der Sierra de Toix. Wir setzen die Wanderung auf dem schmalen Pfad fort, bis in der Ferne das Castellet de Calp und die Schlucht von Mascarat zu erkennen sind. Ein sehr malerisches Landschaftsmotiv! Linker Hand zweigt der violett markierte Pfad ab, der zum Castellet führt. Zuvor lohnt sich noch ein kleiner Abstecher auf das Hochplateau, von dem man die beste Aussicht in Richtung der Felsen von Mascarat genießen kann. Dazu folgt man dem Wanderpfad noch ein Stück geradeaus und kehrt dann zum violett markierten Abzweig zurück. Nun führt der Pfad den steinigen Hang hinab, wir überqueren vorsichtig die Straße N-332 und wandern im Zickzack hinauf bis zu unserem Zielpunkt: dem Felsen von Mascarat, auf dessen Gipfel sich einst das Castellet de Calp befand. Bereits aus der Ferne ist die gut erhaltene Mauer eines Wachturmes zu sehen.

Castellet de Calp / Castillo del Mascarat. Ein perfekter Aussichtspunkt.

Wie der Name „Castellet de Calp“ oder „Castillo del Mascarat“ vermuten lässt, befand sich im Mittelalter eine Burg an diesem malerischen Ort. Im 16. Jh. diente der exponierte Standort als Kontrollpunkt und war Bestandteil eines Systems zur Küstenverteidigung. Aus den Resten der Burgruine wurde in vergangener Zeit der Wachturm errichtet. Eine Mauer steht heutzutage noch und sie ist, wie bereits zuvor erwähnt, schon aus weiter Entfernung sehr gut zu erkennen.

Es verwundert nicht, dass sich die Menschen schon frühzeitig von diesem Ort angezogen fühlten, denn es bietet sich eine traumhaft schöne Weitsicht auf das Mittelmeer und die Sierra Helada im Südwesten. Besonders eindrucksvoll erscheint der Blick hinab in die Schlucht von Mascarat mit ihren steilen Felswänden. Die tief eingeschnittene Schlucht, die auch Barranc Salat genannt wird, bildet eine geografische Trennung der beiden Küstenstädte Altea und Calpe. Im Nordwesten erstrecken sich die Ausläufer der Sierra de Bernia und im Norden erhebt sich die Sierra de Oltà. Lässt man hingegen den Blick nach Osten schweifen, so sind im Vordergrund die Sierra de Toix und im Hintergrund der Peñón de Ifach zu sehen. Mein erster Besuch dieses schönen Ortes ist im Beitrag Castellet de Calp und Sierra de Toix – Felsen zwischen Calpe und Altea beschrieben.

Mögliche Erweiterungen der Wanderung:

Dem Pfad, der innerhalb der Schlucht und zwischen den Felswänden verläuft, werde ich einen gesonderten Beitrag widmen. Meiner Meinung nach ist das Gebiet zwar sehr von den Spuren des Tourismus geprägt, jedoch fasziniert gleichermaßen die Anmut der Felsen, sodass sich mehrere Besuche lohnen! Nach dem Abstieg vom Castellet empfiehlt es sich, die Abholung in der Siedlung Mascarat oder Maryvilla zu planen. Natürlich ist es auch möglich, zurück nach Calpe zu wandern und die Tour inmitten der Stadt zu beenden. Darüber hinaus kann die Wanderung auch mit einem Abstecher in die Sierra de Toix oder in die Schlucht von Mascarat erweitert werden.

Zur Anfahrt mit dem Auto:

Ausgehend von Calpe geht es auf der Avenida de Pedramala CV-7471 den Berg hinauf – und mit und einem Abzweig nach rechts in die Avenida de los Garcías ist der Startpunkt gut erreichbar. Direkt am Mirador befinden sich einige Parkflächen. Da es sich nicht um einen Rundweg, sondern um eine lineare Strecke handelt, sollten Anfahrt und Abholung gut geplant werden. Das Castellet de Calp ist über die Nationalstraße N332 und die Abfahrt an der Urbanización Mascarat gut erreichbar. Als Alternative zur hier beschriebenen Richtung kann die Strecke selbstverständlich auch am Castellet begonnen und in Pedramala beendet werden.

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