Burganlage und Museum Castillo de Dénia.
Die Küstenstadt Dénia blickt auf eine lange Geschichte zurück, die sich besonders in ihrer Architektur und in Form archäologischer Funde widerspiegelt. Im Herzen der historischen Altstadt befindet sich, auf einem Hügel gelegen, die Burganlage Castillo de Dénia. Sie gilt als Wahrzeichen der Stadt und vereint Baustile verschiedener Epochen in sich. Bereits aus der Ferne ist sie im Stadtbild zu erkennen. Der einstige Gouverneurspalat „Palau del Governador“ wurde umfangreich restauriert und beherbergt heute das Archäologische Museum, das der Stadtgeschichte gewidmet ist. Zwischen den Gebäuden, Ruinen und Mauerresten gibt es zahlreiche Pinien, die auch an heißen Tagen angenehmen Schatten spenden. Bei einem Rundgang auf der Burganlage bietet sich ein wunderbarer Panoramablick auf den Hafen und die Bucht von Dénia im Westen sowie den Berg Montgó im Süden.
Geschichte von Dénia.
Die Gegend um Dénia wurde bereits früh von Menschen besiedelt und es sind kulturelle Einflüsse der Iberer, Römer, Mauren und Christen nachweisbar. Auf dem angrenzenden Berg Montgó zeugen Funde aus iberischer Zeit (5. bis 1. Jh.v.Chr.) von erster Besiedlung. Eine Fundstätte befindet sich auf der Erhebung Penya de l´Aguila. Der Bereich lässt sich am Besten bei einer Wanderung auf dem langgestreckten Rücken des Montgó erkunden. Zudem findet sich eine römische Inschrift an der Wasserhöhle Cova del´Aigua am Nordhang.
Im Römischen Zeitalter (1. Jh.v.Chr. bis 6. Jh.n.Chr.) trug die heutige Stadt Dénia den Namen „Dianium“ und gewann an Bedeutung. Dianium mit ihrem Hafen diente als römischer Flottenstützpunkt. Nach der Byzantinischen und Westgotischen Epoche, wurde die Gegend von den Mauren erobert. Unter maurischer Herrschaft erlebte die Stadt „Daniya“ vom 8. bis zum 13. Jh. eine wirtschaftliche & kulturelle Blütezeit. Dabei veränderte sich auch wesentlich die Architektur der Burg.
Darauf folgte das christlich geprägte Mittelalter, wobei Dénia im Jahr 1244 von König Jaume I von Aragon zurückerobert und später zur spanischen Markgrafschaft wurde. Eine weitere Blütezeit erlebte die Stadt im 19. Jh. in Folge des Rosinenhandels. Seit dem 20. Jh. prägen der Anbau von Zitrusfrüchten und seit den 60er Jahren der Tourismus die Küstengegend. Heute ist Dénia die Hauptstadt des Gebietes Marina Alta und liegt im Norden der Costa Blanca.
Ferienziel Dénia im Norden der Costa Blanca.
Da sich Dénia etwa auf halber Strecke zwischen Valencia und Alicante befindet und schöne Strände besitzt, ist die Stadt ein beliebter Urlaubsort. Der Küstenabschnitt, der sich nordwestlich des Zentrums befindet, ist von feinen Sandstränden geprägt. Die Strände im Südwesten hingegen sind steiniger. Mir persönlich gefallen die felsigen Abschnitte der Strandpromenade bei Les Rotes besonders gut.
Im Vergleich zu anderen Küstenstädten, bezaubert Dénia durch seine Historie und einen traditionellen Stadtkern. In den engen Gassen der Altstadt finden sich noch typisch spanische Architektur und zahlreiche Denkmäler. In Anbetracht des Baubooms, der im Zuge der touristischen Erschließung kleine Ortschaften rasant wachsen ließ, ist das nicht ganz selbstverständlich.
Für Wanderfans ist Dénia ein geeigneter Ausgangspunkt, denn der Aufstieg auf den Montgó wird mit einer tollen Aussicht auf die Küstenstadt und die umliegenden Gebirge belohnt. Ebenso das Kap de San Antonio, der Berg Cumbre del Sol und der aus dem Meer ragende Fels Peñón de Ifach sind zu sehen. Naturparks, wie der Parque Natural del Montgó, der Parque Natural de la Granadella oder der Parque Natural de la Marjal de Oliva-Pego bieten zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten in der Umgebung.