Wanderung im Naturpark Montgó.
Vom Hafen in Jávea führt uns der Weg zum Aussichtspunkt am Kap de San Antonio und weiter bis zum Gipfel des Montgó. Ein landschaftlich besonders reizvolles Gebiet im Norden der Marina Alta!
Ausgehend von der lebhaften Küstenstadt Jávea (Xàbia), gibt es abwechslungsreiche Wanderrouten durch das Naturschutzgebiet Montgó. Vom Hafen führt der Wanderweg PR-CV 355 die felsigen Hang hinauf bis zum Leuchtturm am Kap de San Antonio (Sant Antoni). Hier befindet sich, in 162 Metern Höhe über dem Meer, ein Aussichtsplateau mit wunderbarer Sicht auf die Bucht von Jávea und den majestätischen Berg Montgó. Auch der Berg Puig de la Llorença (Cumbre del Sol) ist in der Ferne zu erkennen.
Steile Felsen aus Kalkstein liegen zwischen der Erhebung des Kap und dem Meer. Der alte Leuchtturm wurde im Jahr 1855 erbaut und 1861 an seinen heutigen Standort versetzt. Mit dem Rücken zum Leuchtturm gewandt, fällt eine Asphaltstraße auf, die in Richtung des Felsmassives Montgó verläuft. Sie heißt Carretera del Cap de Sant Antoni.
Auf der Hochebene Les Planes bis zu Fuße des Montgó.
Dem Montgó ist das Plateau „Les Planes“ vorgelagert, das sich vom Kap bis zum Fuße des Berges erstreckt. Aus der Ferne betrachtet und mit etwas Phantasie, ähnelt die Formation einem Elefanten, dessen Rüssel bis zum Meer reicht.
Nach einem Stück entlang der Straße, halten wir uns rechts und nehmen den Wanderweg in westliche Richtung. Er verläuft parallel zur Straße und wir nähern uns zusehens dem Montgó. An der „Cami de Quartel“ geht es ein kurzes Stück nach links weiter, bis wir ein Kloster erreichen. An diesem Ort wurde bereits im Jahr 1374 das Kloster „Monasterio de los Jerónimus“ gegründet. Seit 1964 beherbergt es die Weihestätte „Santuario de Nuestra Señora de los Angeles“. Entlang des Klosters führt auch ein Wanderweg bis zu den historischen Windmühlen „Los Molinos“ und dem nahe gelegenen Aussichtspunkt. Ohne Zweifel sind die Mühlen einen Abstecher wert, sollen aber bei dieser Wanderung unbeachtet bleiben. Vom Kloster aus geht es weiter entlang der Straße bis zur CV-736. Dabei handelt es sich um die Bergstraße zwischen Jávea und Dénia. Hier halten wir uns kurz rechts und biegen danach links auf den Wanderweg ab, der uns direkt bis zum Fuße des Montgó führt.
Der Anblick des Berges aus östlicher Richtung wirkt schon beeindruckend, lässt aber die stattliche Ost-West-Ausdehnung des Massivs noch nicht erkennen. Seine gesamte Länge lässt sich gut vom Gipfel aus überblicken. Der Weg über die Hochebene war bequem und sehr gut befestigt – nun folgt der deutlich anspruchsvollere Aufstieg. Bei Nebel oder starker Hitze ist der steile Bergpfad entlang der Ostseite allerdings nicht zu empfehlen. Zeitiges Starten lohnt sich, um die Überwindung der Höhenmeter außerhalb der heißen Mittagszeit in Angriff nehmen zu können.
Zum Gipfel „Cim del Montgó“.
Für den Aufstieg sollte man feste Schuhe wählen, denn der scharfkantige Kalkstein erfordert Trittsicherheit. Im Zickzack verläuft der gelb-weiß markierte Pfad (PR-CV 355) bis zur höchsten Erhebung, die sich in 753 Metern Höhe über dem Meer befindet. Auf dem Gipfel des Montgó fällt eine Säule auf: dabei handelt es sich um einen geodätischen Punkt zur Landvermessung. Der Vértice Geodésico Montgó ist mit der Nummer 82298 bezeichnet und wurde im Jahr 1987 errichtet.
Vom Gipfelplateau aus, führt der Wanderweg weiter über den langgestreckten Rücken des Berges. Dabei bietet sich eine atemberaubende Weitsicht auf die Hafenstadt Dénia im Nordwesten, den Peñón de Ifach im Südwesten und die umliegenden Gebirgszüge. Darüber hinaus wirken die Ausgangspunkte dieser Wanderung, also der im Osten liegende Hafen von Jávea und das Kap de San Antonio, in der Ferne ganz winzig. Die ausgiebige Wanderroute über den Bergrücken des Montgó werden wir jedoch erst beim nächsten Mal genauer unter die Lupe nehmen. So kehren wir auf dem Gipfel um und steigen auf dem selben Weg wieder hinab bis nach Jávea.
Beim Wandern in Naturschutzgebiet Montgó fallen zahlreiche wild wachsende Pflanzen auf – wie zum Beispiel Lavendel, Rosmarin und Thymian. Aber auch das Aroma des Pinienwaldes, der sich zwischen dem Kap und dem Fuße des Berges erstreckt, ist ein Erlebnis für die Sinne.
Die Wegmarkierungen auf dieser Strecke sind recht leicht zu finden und helfen bei der Orientierung. Weiß-gelbe Markierungen, die auf die Kalksteine aufgemalt wurden, kennzeichnen den Verlauf des Bergpfades. Ausgedehnte Bergwanderungen sind, wie bereits erwähnt, in den heißen Monaten nur außerhalb der Mittagszeit zu empfehlen. Darüber hinaus sollte man genügend Wasser & Proviant mitnehmen. Besonders angenehm zum Wandern sind die Temperaturen von Oktober bis April.
Eine Wanderung über den Rücken des Montgó – und zu einem weiteren Gipfel, dem „Creueta de Dénia“ in 694 Metern Höhe – ist ebenfalls reizvoll. Mehr dazu im Beitrag Wanderung im Naturpark Montgó bei Dénia.