Die Ruinen einer Geisterstadt im Naturpark Montgó.
Im Jahr 1973 wurden – unweit des Berges Montgó – 111 Wohneinheiten angelegt. Jedoch kam es nie zur Fertigstellung und so stehen die Mauern seit nunmehr 45 Jahren unbewohnt in der Landschaft. Zwar gab es 1999 Bestrebungen, das Projekt vollenden zu wollen – aber die Vorschriften des Naturpark Montgó untersagen Baumaßnahmen in diesem Gebiet. Der Montgó und seine malerische Umgebung stehen seit 1987 unter Naturschutz – und im Herzen der unberührten Landschaft wirken die Ruinen beinahe surreal.
Verfallende Architektur wird zur „Leinwand“.
Aus diesem Grund nagt der Zahn der Zeit an den Mauern und einige Bereiche sind dem Einsturz nahe. In starkem Kontrast zur maroden Bausubstanz, fallen farbenprächtige Graffitis an den Wänden auf. Sie geben der verlassenen Anlage eine künstlerische Note. Die Kombination von Ruinen, Gaffiti-Kunst und dem traumhaften Blick in die Umgebung, verleihen diesem Ort eine magische Ausstrahlung. Morbide und zugleich faszinierend. Es scheint, als würde hier die Zeit still stehen. Wäre man ein Bewohner, so könnte man jeden Tag die Aussicht in die weite Landschaft genießen. Ebenso den Sonnenaufgang über dem Mittelmeer. In westliche Richtung schweift der Blick zum Montgó-Massiv und in östliche Richtung zur Küste von Dénia mit dem Torre del Gerro.
Die Geisterstadt aus der Ferne betrachtet.
Nahe der Bergstraße CV-736, die entlang des Montgó und zwischen Jávea und Dénia verläuft, gibt es einen Wanderweg. Von hier aus lässt sich die Geisterstadt vor der majestätischen Bergkulisse des Montgó betrachten. Dazu biegt man von der CV-736 in Richtung Kap de San Antonio ab. Kurz darauf befindet sich auf der linken Seite ein Wanderweg namens Cami de la Cova Talla. Vom diesem Ausgangspunkt verläuft der Weg in nördliche Richtung und es dauert nicht lange, dann ist in der Ferne die Urbanización El Greco zu erkennen.