Ein Ausflug in das bergige Hinterland der Marina Baixa und Rundgang auf der Festung von Guadalest.
Zwischen den Küstenstädten Calpe und Altea führt die kurvige Bergstraße CV-755 in das Hinterland der Marina Baja (Marina Baixa). Im Tal von Guadalest geht es durch eine malerische Berglandschaft. Bereits aus der Ferne ist die mittelalterliche Burganlage Castell de Guadalest, die sich auf einem Felsen und in 586 Metern Höhe befindet, zu erkennen. Im 11. Jh. wurde die Festung erbaut und galt, insbesondere durch ihren abgelegenen Standort in den Bergen, als schwer einnehmbar. Sie zeugt von der Herrschaft der Mauren in Spanien und steht seit 1974 unter Denkmalschutz.
Aktualisierung: die folgenden fünf Bilder sind im August 2021 entstanden.
Ausblick auf das türkis leuchtende Wasser des Stausees von Guadalest.
Der kleine Ort Guadalest gliedert sich in zwei Bereiche: zum einen gibt es das Bergdorf, das als El Arrabal bezeichnet wird. Es ist heutzutage sehr touristisch geprägt. Durch einen Felsen-Tunnel gelangt man bequem in den zweiten Bereich, die historische Festungsanlage.
Ein Rundgang lohnt sich, denn es gibt eine umfangreiche Ausstellung mit religiösen Gemälden, Keramik, einer Bibliothek und Möbeln zu sehen. Darüber hinaus bietet sich ein fantastischer Ausblick auf den im Norden gelegenen Stausee und den Gebirgszug Sierra de Aixortà (Xortà). Besonders schön ist das helle, türkis leuchtende Wasser des Bergsees. Es wird das Wasser vom Fluss Rio Guadalest gestaut. Lässt man den Blick in Richtung Süden und Südwesten schweifen, so ist das Gebirge Sierra de Aitana zu erkennen.
Der Rundgang im Castell – eine gedankliche Zeitreise.
Ausgehend von den Parkplätzen im Südwesten, führt der Hauptweg an Restaurants und Souvenirläden vorbei – und auf einem gepflasterten Weg durch den Tunnel hindurch. So erreicht man zuerst das ehemalige Wohnhaus der Familie Orduña, das heute als Museum dient. Im Osten befinden sich die Festung Castillo de Alcozaiba und der charakteristische Glockenturm. Im Hintergrund erstreckt sich das Tal und in der Ferne ist sogar die Küste zu sehen. Weiter geht es zum Castillo San José mit Kerker und einer großen Aussichtsplattform. Mit einer virtuellen Tour lädt die Website www.guadalest.es zum Staunen ein. Am eindrucksvollsten ist der Rundgang natürlich vor Ort!
Wanderungen bei Guadalest.
Der Ausflug zur Festung lässt sich natürlich wunderbar mit einer Wanderung kombinieren. So gelangt man auf dem Weg Calle la Era (Calle Costeretes) vom Bergdorf bis hinunter zur Staumauer. Von hier aus lässt sich der Stausee bequem umrunden (ca. 10,4 km). Zudem gibt es zwei ausgedehnte Wanderrouten: die grüne PR-V-18 bis zum Gipfel des Gebirges Sierra de Aixortà in 1218 Metern Höhe und die gelbe PR-V-19 bis Castell de Castells. Um das spanische Hinterland etwas näher kennenzulernen, ist Guadalest auf jeden Fall ein idealer Ausgangspunkt.